Gemeinschaftsschule Pieschen – Ende des Schulversuchs missachtet den Willen von Schülern und Eltern

Veröffentlicht am 16.03.2011 in Kommunales

Schulbürgermeister Lehmann sieht in einem Interview mit der DNN einen Rückgang der Anmeldezahlen an der Gemeinschaftsschule Pieschen im nächsten Schuljahr voraus. Er begründet dies mit dem Auslaufen des Projekts „Gemeinschaftsschule“.

92 Anmeldungen sind für das nächste Schuljahr bei der Schulleitung eingegangen. Benachbarte Mittelschulen beklagen geringe Anmeldezahlen aufgrund der Beliebtheit der Gemeinschaftsschule.

Dazu Martin Bertram, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion:

„Die hohen Anmeldezahlen belegen, wie gut das System des längeren gemeinsamen Lernens in der Bevölkerung angenommen wird. Auch das Kultusministerium würdigte die pädagogische Leistung der Gemeinschaftsschule, indem sie diese als eine von drei Konsultationsschulen auszeichnete, die andere Schulen zu den Themen kooperatives Lernen und individuelle Förderung beraten sollen. Wir fordern, die Entscheidung, Gemeinschaftsschulprojekte auslaufen zu lassen und keine weiteren einzurichten, zurückzunehmen. Missachtet man die Wünsche von Eltern und Schülern, führt dies zu großer Unzufriedenheit und dient in keiner Weise einem guten Lernklima. Die frühe Trennung in Gymnasium und Mittelschule, die durch die Absenkung des erforderlichen Notendurchschnitts von 2,5 auf 2,0 noch verschärft wurde, ist falsch. Die immer wieder geäußerte Behauptung, dass damit die Zahl der Wechsler vom Gymnasium auf die Mittelschule gesenkt werden könne, lässt sich in Dresden statistisch widerlegen.“

Das Aus für das Projekt Gemeinschaftsschule wurde im Herbst 2009 mit dem Koalitionsvertrag der schwarz-gelben Landesregierung beschlossen - offensichtlich vorbei am Willen der Eltern und Schüler, die das gemeinsame Lernen an der Gemeinschaftsschule als positiv erkannt haben.

 

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