Schon seit vielen Jahren wird über die Verkehrssituation auf der Bürgerstraße in Dresden-Pieschen diskutiert. Obwohl im Radverkehrskonzept Maßnahmen vorgesehen sind, hatte sich die Stadtverwaltung bisher geweigert, konkrete Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zu ergreifen. Dabei gab es insbesondere im Umfeld der Kreuzung Oschatzer Straße immer wieder Unfälle mit Radverkehrsbeteiligung. Mittlerweile ist diese Stelle sogar als Unfallhäufungsstelle eingestuft. Der Radverkehr auf der Bürgerstraße muss im Gleisbereich der Straßenbahn fahren und wird bisher oftmals durch den Autoverkehr mit Tempo 50 überholt.
Schon Anfang 2021 fragte SPD-Stadtrat Stefan Engel bei der Stadtverwaltung nach, ob konkrete Maßnahmen vorgesehen sind (AF1044/20). Die diskutierte Markierung von Radpiktogrammen wurde abgelehnt, zur Einführung von Tempo 30 äußerte sich die Verwaltung gar nicht. SPD-Stadtbezirksbeirätin Rebecca Overmeyer und Stadtrat Stefan Engel kritisierten damals die Untätigkeit der Stadtverwaltung (https://spd-fraktion-dresden.de/2021/02/01/radverkehr-auf-der-buergerstrasse/). Auch die im Februar 2021 von Falk Schütze initiierte Petition mit 1.143 Unterschriften konnte die Stadtverwaltung nicht kurzfristig umstimmen. Tempo 30 und Radpiktogramme waren danach noch mehrfach Thema im Petitionsausschuss und in der städtischen Verkehrskommission. Auch der Dresdner ADFC hatte sich für solche Maßnahmen ausgesprochen.
Bei der Sitzung des Stadtbezirksbeirats Pieschen am Dienstag (9.5.) kam nun die Kehrtwende: Die Vertreter der Straßenverkehrsbehörde kündigten an, auf der Bürgerstraße zwischen Gehestraße und Rehefelder Straße demnächst Tempo 30 einzuführen. Der Stadtbezirksbeirat unterstützte diese Änderung und sprach sich weiterhin dafür aus, geeignete Maßnahmen gegen falschparkende Fahrzeuge zu ergreifen und Hinweiszeichen zum Abstand beim Überholen bzw. Piktogramme zwischen den Gleisen anzubringen.