Bundesarchiv, B 145 Bild-F048644-0035 / Wegmann, Ludwig / CC-BY-SA 3.0Die SPD Dresden zum Tod von Bundeskanzler a.D. Helmut Schmidt
Richard Kaniewski, im Namen der Dresdner Sozialdemokratie:
Diese Nachricht macht traurig – Helmut Schmidt ist von uns gegangen…
Mit einer Zigarette im Mundwinkel und einer Tasse Kaffee auf dem Schreibtisch denke ich darüber nach, was ich über einen so großen Staatsmann wie Helmut Schmidt schreiben könnte. Kein Nachruf, der ihm gerecht werden könnte, kein Schriftstück über ihn, welches mit Sicherheit unvollständig blieben.
Helmut Schmidt der passionierte Schachspieler, politischer Kopf und Lenker, manchmal harter Stratege und gleichzeitig feinsinniger Denker hat fasziniert, er hat polarisiert und Geschichte geschrieben. Der Hanseat hat geprägt, nicht nur seine Zeit, sondern weit darüber hinaus. Er steht für uns in einer Reihe mit Lassalle und Bebel, mit Scheidemann und Ebert, mit Brandt und Wehner. Als Bundeskanzler steuerte er die Bonner Republik durch herausfordernde Zeiten. Als Berater und Mahner der Republik war er auch nach seiner Amtszeit ein nicht wegzudenkender Teil der Bundesrepublik, als überzeugter Europäer ein Visionär für ein friedliches und geeintes Europa. Bequemlichkeit war seine Sache nicht. Ohne Rast und ohne Ruh, den Herausforderungen seiner Zeit zugewandt, wirkte er auch nach seiner Kanzlerschaft. Eben nur außer Dienst, aber nicht im Ruhestand begleitete er die politische und gesellschaftliche Landschaft noch bis vor wenigen Wochen aktiv.
Arbeiterjunge, Abgeordneter, Senator, Fraktionsvorsitzender, Minister, Bundeskanzler, Publizist und Elder Statesman, das war Helmut Schmidt. Als Politiker geradlinig, als Mensch standhaft, so wird er uns in Erinnerung bleiben.
Helmut, Dein Tod hinterlässt bei uns eine große Lücke. Wir sind stolz, dass Du ein Teil unserer Partei und unserer Geschichte warst. Das wirst Du auch bleiben. Wir, die Dresdner Sozialdemokratie, verneigen uns in ehrendem Gedenken, in tiefer Anerkennung und in Trauer vor Dir, lieber Helmut.
