Bebel und die Frauenfrage – Vortrag und Diskussion zum Frauenbild der SPD sowie zum Leben und Wirken von August Bebel

Veröffentlicht am 05.03.2013 in Ortsverein

Die SPD in Pieschen lädt zu einem Vortrag über das Leben und Wirken von August Bebel, Vorsitzender der SPD von 1892 bis 1913 sowie sächsischer Landtags- und Reichstagabgeordneter ein. Schwerpunkt der Auseinandersetzung wird sein Hauptwerk „Die Frau und der Sozialismus“ von 1879 sein. Karin Luttmann, Leiterin der Landesstelle für Frauenbildung und Projektberatung Sachsen wird das Leben August Bebels skizzieren und anschließend der Frage auf den Grund gehen, wie aktuell das Hauptwerk Bebels heute noch ist und wie sich die Politik der SPD von und für Frauen seit dem Erscheinen des Werkes entwickelt hat. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, den 6. März, im ‚Savoir Vivre’, auf der Bürgerstraße 36 statt und beginnt 18:30 Uhr. Sie ist öffentlich und kostenfrei.

Diese Veranstaltung ist für die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in Pieschen der Auftakt des 150jährigen Parteijubiläums der SPD im Jahr 2013. Im Laufe des Jahres wird die SPD Pieschen weitere lokale Veranstaltungen, u.a. zu Richard Rösch, Dresdner SPD-Stadtrat von 1919 – 1933 sowie zeitweiliger Vorsitzender der SPD-Fraktion im Dresdner Stadtrat, eine Filmvorführung zum 150jährigen Jubiläum der SPD sowie einen Stadtrundgang „Das rote Pieschen“ im Rahmen des Parteijubiläums durchführen.

Dazu erklärt Karin Luttmann, Leiterin der Landesstelle für Frauenbildung und Projektberatung Sachsen:

„Die SPD hat in ihrem 150jährigen Bestehen eine sehr wechselvolle Geschichte hinter sich. Was sich nicht gewandelt hat ist ihr Kampf für die Gleichstellung der Geschlechter und die Emanzipation der Frauen. Mit seinem bahnbrechenden Werk ‚Die Frau und der Sozialismus’ hat August Bebel seinerzeit Tabus gebrochen und Visionen niedergeschrieben, die auch heute noch äußerst spannend und attraktiv sind, wenn es um die Frage der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Gesellschaft geht. Die SPD hat eine feministische Geschichte und bleibt heute die Partei der Rechte der Frau. Sozialdemokratisch gesinnte Frauen haben mit als erste aktiv Politik gemacht. ‚Die Frau und der Sozialismus’ war für viele ein erster Anknüpfungspunkt und wichtiger Motivationsquelle.“

Richard Kaniewski, Vorsitzender der SPD Pieschen ergänzt:

„August Bebel formulierte es so: „Es gibt keine Befreiung der Menschheit ohne die soziale Unabhängigkeit und Gleichstellung der Geschlechter.“ In meinen Augen ist diese Schussfolgerung nach wie vor aktuell. Die Gleichstellung der Geschlechter ist auch heute noch ein drängendes gesellschaftliches Thema. Frauen und Männer verdienen die gleichen Start-, die gleichen Entwicklungs- und die gleichen Lebenschancen. Wir werden uns nicht mit einer Gesellschaft zufrieden geben, die Frauen nach wie vor strukturell benachteiligt. Die Geschichte der SPD lehrt uns, dass es gut ist aufzustehen und für die Rechte gesellschaftlich benachteiligter Gruppen von Menschen einzustehen. Das ist unser Verständnis von Solidarität, das ist unser Verständnis von Gerechtigkeit. Zu wissen woher man kommt, damit man weiß wohin man geht, ist seit 150 Jahren der Grundsatz der SPD. Die SPD kann stolz sein auf das von ihr eingeführte Frauenwahlrecht und die ersten Frauen aus den eigenen Reihen in deutschen Parlamenten. Zu tun bleibt trotzdem noch Einiges. Gleichstellung bedeutet für uns insbesondere gleiche Löhne für gleichwertige Arbeit für Frauen und Männer, wirksame Bekämpfung von Diskriminierung aufgrund des Geschlechts sowie stärkere Maßnahmen zur besseren Vereinbarung von Familie und Beruf. Daran werden wir weiterhin arbeiten.“

 

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