SPD und Grüne für Erhalt des August-Theaters – Interfraktioneller Antrag und Petition mit über 800 Unterschriften

Veröffentlicht am 07.05.2020 in Kommunales

Kati Bischoffberger, Grigorij Kästner-Kubsch und Stefan Engel

Die Zukunft des Puppenspieltheaters August im Pieschener Rathaus liegt in der Schwebe. Im Zuge der geplanten Sanierung des Stadtbezirksamtes droht dem Theater mit seinen etwa 10.000 Gästen jährlich die Kündigung. Als die Baumaßnahme im April 2019 im Pieschener Stadtbezirksbeirat vorgestellt wurde, versicherten Verwaltungsvertreter mehrfach den Fortbestand des Theaters an diesem Standort. Seit 2011 hat das Ehepaar Randi und Grigorij Kästner-Kubsch etwa 40.000 Euro in die Spielstätte in der alten Ratsherrenstube investiert.

Gegen die drohende Schließung des Theaters an seinem derzeitigen Standort formiert sich seit einigen Tagen breiter Widerstand: Eine von Dr. Jan Romberg, Vorsitzender des Theater-Fördervereins, initiierte Petition wurde innerhalb weniger Tage von über 800 Bürgerinnen und Bürgern unterzeichnet. Auch der Pieschener Stadtbezirksbeirat forderte bei seiner Sitzung am 5. Mai die Einhaltung der gegebenen Zusagen. Die Stadtratsfraktionen von Grünen und SPD haben zudem einen interfraktionellen Antrag eingereicht, der den Erhalt der Spielstätte und die Prüfung von Alternativen für den Flächenbedarf der Verwaltung fordert. Der Antrag soll vom Stadtbezirksbeirat sowie dem Bau-, Finanz- und Kulturausschuss beraten und letztendlich vom Stadtrat beschlossen werden. 

Dazu erklärt Stefan Engel, SPD-Stadtrat für Pieschen und baupolitischer Sprecher der SPD-Fraktion:

„Die Theater-Betreiber haben in den letzten Jahren viel Geld und Herzblut in ihre Spielstätte investiert. Die steigenden Zuschauerzahlen zeigen den Erfolg. Gerade ein Stadtteil wie Pieschen braucht solche kulturellen Angebote. Fehler in der Planung dürfen nicht auf dem Rücken des Theaters ausgetragen werden. Im Stadtbezirksbeirat wurden 2019 Zusagen gegeben und die müssen jetzt auch eingehalten werden. Der Ausfall des Spielbetriebs durch Corona setzt der Kulturlandschaft ohnehin schon stark zu. Das Pieschener Rathaus sollte nicht nur ein reiner Verwaltungsbau, sondern auch ein Ort der Kultur und Öffentlichkeit sein.“

 

Dazu erklärt Kati Bischoffberger, Grünen-Stadträtin für Pieschen und Sprecherin für Bürgerbeteiligung der Grünen-Fraktion:

Soziales Miteinander entsteht über Begegnung. Das Puppentheater August spielt für uns in Pieschen genau dafür eine wesentliche Rolle. Es ist ein Glücksfall, in einem Rathaus gleichzeitig auch über ein kulturelles Angebot zu verfügen! Das Ensemble rund um das Pieschner Rathaus wurde endlich zu einem kleinen belebten Stadtteilzentrum, Dank der beliebten Pieschener Bibliothek, dem Französischen Bistro in der Nachbarschaft, den Bürgerbüros und eben jenem Puppentheater. 800 Unterschriften für eine Petition für ein Stadtteiltheater in kürzester Zeit und ein Stadtbezirksbeirat der sich dezidiert für den Erhalt des Puppentheaters ausspricht, sind starke Zeichen. Ich hoffe, dass wir im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau und im Petitionsausschuss mit diesem Rückenwind aus dem Stadtteil den Verbleib des Puppentheater sichern können. Mein Dank gilt Stefan Engel für seine schnelle Initiative und allen Unterstützer*innen!

Link zur E-Petition: https://www.dresden.de/de/leben/gesellschaft/buergebeteiligung/epetition.php?extForwardUrl=https%3A//apps.dresden.de/ords/f%3Fp%3D1610%3A3%3A%3A%3ANO%3A%3AP3_P_ID%3A9209

 

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