Fortschreibung des Kita-Fachplans: ‚Stadt der kurzen Wege‘ muss auch für zukünftige Quartiere gelten

Veröffentlicht am 16.09.2022 in Kommunales

Auf der gestrigen Stadtratssitzung wurde die Fortschreibung des Kita-Fachplans einstimmig (bei einer Enthaltung) beschlossen. Der Beschlusstext enthält in Punkt drei eine Ergänzung der SPD-Fraktion aus der Gremienberatung, mit der die Stadtverwaltung aufgefordert wird, entstehende Bedarfe der Stadtentwicklungsgebiete (etwa am Alten Leipziger Bahnhof/ Hafencity Stadtquartier am Blüherpark oder die Stadterweiterung Kaditz/ Mickten) zu berücksichtigen.

Dana Frohwieser, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, kommentiert:

„Die bisherige Bedarfsplanung nimmt primär Bezug auf eine quantitative Abdeckung des stadtweiten Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz, lässt aber zukünftige Entwicklungen außen vor. Dabei werden in den nächsten Jahren zwei Prozesse beobachten: Einerseits erwarten wir anhand der demografischen Entwicklung stadtweit einen leichten Rückgang der Zahl der zu betreuenden Kinder. Andererseits werden in erheblichem Maßstab neue Quartiere entwickelt. Somit verschieben sich die lokalen Bedarfe. Auch für die neuen Quartiere muss eine wohnortnahe Kita-Versorgung ermöglicht werden. Eine ‚Stadt der kurzen Wege‘ muss besondere Rücksicht auf die Kleinsten nehmen. Daher ist es richtig und wichtig, dass sich die Verwaltung mit unserer Änderung von einer rein quantitativen Betrachtungsweise verabschiedet.“

SPD-Stadtentwicklungsexperte und Stadtrat für Pieschen, Stefan Engel, ergänzt um konkrete Beispiele:

„In dem ganzen neu entstehenden Quartier rund um die Hafencity und auf dem Gelände des Alten Leipziger Bahnhofs ist bislang keine Kita vorgesehen. Die nächste Einrichtung ist die Kita Pimo an der Konkordienstraße oder die Kita Marta im unteren Hecht. Für ein neues Quartier, was viele junge Familien anlocken wird, reicht das nicht. Hier muss die Stadt dringend eingreifen und dem steigenden lokalen Bedarf gerecht werden. Auch im Neubaugebiet Mickten werden tausende Menschen wohnen und die Stadt will keine zusätzliche Kita schaffen. Vorausschauende Stadtentwicklung schaut anders aus!“

 

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