Neues aus dem Ortsbeirat 10/2017

Veröffentlicht am 25.10.2017 in Kommunales

Wie in jedem Monat möchte Sie unser Ortsbeirat Stefan Engel wieder über die aktuellen Diskussionen im Pieschener Stadtteilgremium informieren. Alle Unterlagen zur letzten Sitzung am 17. Oktober sind im Ratsinformationssystem zu finden. Wer Nachfragen hat oder die Ortsbeiratsinfos monatlich per Mail erhalten möchte, kann sich gerne unter stefan.engel@spd-dresden.de melden. 

1) Musikschule Goldenes Lamm will wachsen

Zu Beginn der Sitzung stellte sich die Musikschule Goldenes Lamm, die ja an der Ecke Leipziger Straße / Alttrachau beheimatet ist, das erste Mal umfassender dem Ortsbeirat vor. Im Jahr 2010 mit 49 Schülerinnen und Schülern gestartet, lernen nun schon fast 800 Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein Instrument. Daher plant die Schule nun einen Neubau, der entlang der Straße Alttrachau entstehen soll und die noch stehende Außenfassade beinhalten soll. 

Knackpunkt: Damit sind Kosten von bis zu 3 Millionen Euro verbunden. Von denen werden zwar schon eine Million Euro durch Spenden und zwei Millionen Euro über private Kreditzusagen gedeckt, allerdings würde letzteres wohl erheblich steigende Beiträge zur Folge haben. Da auch zahlreiche Kinder finanziell weniger gut gestellter Eltern aus dem Ortsamtsbereich das Angebot nutzen, kann dies nicht wirklich eine Option sein. Daher ist der Verein auf der Sache nach weiteren Spenderinnen und Spendern, aber auch nach Möglichkeiten für einen kommunalen Zuschuss. Wir werden definitiv prüfen, ob es da Wege gibt. 

2) Starke Kritik am neuen Schulnetzplan - SPD-Vorschläge angenommen

Der Entwurf zum neuen Schulnetzplan der Stadt Dresden ist seit geraumer Zeit Gegenstand von vielen Debatten. Im Ortsamtsbereich Pieschen hat Bürgermeister Hartmut Vorjohann (CDU) gegenüber dem Vorentwurf von Peter Lames (SPD) einige gravierende Dinge geändert. So soll die 146. Grundschule im gerade entstehenden Neubau auf der Leisniger Straße doch nicht gegründet werden (ersatzlos gestrichen) und die Robinsonschule für geistig Behinderte soll aus der Südvorstadt in die heutige Außenstelle des Förderzentrums Makarenko (Konkordienstr. 12a) verlagert werden. Diese Außenstelle wiederum soll dann den Neubau auf der Leisniger Straße in Beschlag nehmen. 

Die Folgen wären aus meiner Sicht fatal: So ist das Gebäude auf der Konkordienstraße 12a nicht barrierefrei und daher auch für geistig Behinderte, die ggf. auch Mehrfachbehinderungen haben, nicht wirklich geeignet. Die Schule selbst und der Ortsbeirat Plauen lehnen den Umzug daher auch ab. Durch den Verzicht auf die 146. Grundschule ergibt sich ab dem Jahr 2023 zudem ein Defizit einen ganzen Klassenzug im südlichen Pieschener Grundschulbezirk. Wie dieses Defizit aufgefangen werden soll, konnte die Verwaltung trotz mehrfacher Nachfrage nicht beantworten. Hier regiert wohl das Prinzip Hoffnung. Wobei mir die der Planung zugrunde liegende Bevölkerungsprognose (+450 bis 2021 in Pieschen Nord/Süd + Leipziger Vorstadt) ohnehin sehr fraglich erscheint. Allein in der Hafencity sollen 350 neue Wohnungen entstehen...

Da wir aber nicht nur meckern und fragen wollten, gab es im Vorfeld der Sitzung Gespräche mit den Schulleitern des Förderzentrums Makarenko (Leisniger Str) und der 8. Grundschule (Konkordienstraße). Diese flossen in einen Änderungsantrag ein, der von mir dann auch so eingebracht wurde. Im Kern geht es um folgende Punkte:

  • keine Verlagerung der Robinsonschule nach Pieschen (Gründe siehe oben)
  • Die Verlagerung der Außenstelle des Förderzentrums Makarenko in den Neubau Leisniger Straße ist nachvollziehbar (Schule + Hort an einem Standort, langfristiges pädagogisches Konzept...)
  • die 8. Grundschule zieht in die heutige Makarenko-Außenstelle (direktes Nachbargebäude als Bauauslagerung) und das Stammhaus wird endlich saniert
  • nach der Sanierung wird die 8. Grundschule als bis zu vierzügige Grundschule in beiden Gebäuden auf der Konkordienstraße fortgeführt. Dadurch schaffen wir ausreichend Grundschulkapazitäten und z.B. Möglichkeiten für Vorbereitungsklassen (Deutsch als Zweitsprache)

Nach sehr intensiver Debatte stimmte der Ortsbeirat dieser Variante dann mit großer Mehrheit zu. Warum ausgerechnet zwei Kollegen der Grünen hier allerdings nicht mitgehen wollten und sich enthielten, ist mir nach wie vor schleierhaft. Hoffen wir, dass diese Vorschläge nun auch in den Ausschüssen und im Stadtrat Gehör finden. 

 

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