Neues aus dem Ortsbeirat 03/2017

Veröffentlicht am 09.03.2017 in Kommunales

Wie in jedem Monat möchte Sie unser Ortsbeirat Stefan Engel wieder über die aktuellen Diskussionen im Pieschener Stadtteilgremium informieren. Alle Unterlagen zur letzten Sitzung am 7. März sind im Ratsinformationssystem zu finden. Wer Nachfragen hat oder die Ortsbeiratsinfos monatlich per Mail erhalten möchte, kann sich gerne unter stefan.engel(at)spd-dresden.de bei ihm melden. Nun aber zum Bericht:

1) Hochwasserschutz im Ortsamt kommt langsam, aber stetig

Viele Teile des Ortsamtsbereiches Pieschen waren insbesondere in den Jahren 2002 und 2013 sehr massiv vom Elbhochwasser betroffen. Um über den aktuellen Stand der Schutzmaßnahmen und weitere Planungen zu informieren, war daher Jens-Olaf Seifert, Abteilungsleiter im Umweltamt,  bei der Ortsbeiratssitzung zu Gast.

Vielen Bürgerinnen und Bürgern dürfte der massive Sandsackwall entlang der Leipiger Straße im Jahr 2013 noch in Erinnerung sein. Damals wurden auf einer Länge von fast drei Kilometern nahezu eine halbe Million Sandsäcke verbaut, um den Süden von Pieschen vor der Überflutung durch die Elbe zu schützen. Auch entlang der Flutrinne in Mickten und in Übigau war die Situation teilweise sehr schwierig. Zugleich hatte sich aber gezeigt, dass der neue Flutschutz entlang der Kötzschenbrodaer Straße seinen Zweck absolut erfüllen konnte.


Derzeit stehen im Ortsamtsbereich noch drei größere Projekte aus, für die aber schon konkretere Planungen existieren: In drei bis vier Jahren soll endlich der feste Flutschutz für die Kläranlage in Kaditz realisiert werden, um diese für die Stadt so wichtige Einrichtung auch vor einem zweihundertjährigen Hochwasser schützen zu können. Weniger zeitnah, aber immerhin in Planung sind die Projekte zum Hochwasserschutz entlang der südlichen Seite der Flutrinne zwischen Böcklinstraße und Washingtonstraße und zum Schutz von Altübigau. Beim erstgenannten Projekt werden gerade Bohrungen durchgeführt, die bestätigt haben, dass nur eine wirklich neuer Deich einen nachhaltigen Schutz gewährleisten kann.

Noch in der Prüfphase ist ein viertes, recht neues Projekt: Die Leipziger Vorstadt und der Pieschener Süden sollen nach dem Willen der Stadt auch einen Gebietshochwasserschutz bekommen. Derzeit werden dafür erste mögliche Verläufe und die technische Machbarkeit geprüft. Wenn dazu Ergebnisse vorliegen, folgen nähere Untersuchungen der Kosten der Umweltbelange, und auch eine Gesamtbewertung. Denn letztendlich muss ein solches Projekt beim Freistaat eine gewissen Priorität haben, um finanziert und umgesetzt werden zu können. Auch wenn bis dahin noch ein paar Jahre ins Land gehen, werden wir diesen Prozess als SPD an allen Stellen unterstützen. 

Zum Abschluss aber noch eine wichtige Bemerkung: Trotz aller baulichen Maßnahmen wird es nie einen hundertprozentigen Schutz geben. Daher hat die verbesserte Kommunikation zum Beispiel mit der Feuerwehr und eine ordentliche Anleitung der Helferinnen und Helfer (z.B. beim Sandsackbau) zurecht eine hohe Priorität. 

2) Öffentliche Nutzung der Hufewiesen rückt ein Stück näher


Die in Trachau gelegenen Hufewiesen begleiten die Pieschener Kommunalpolitik ja schon seit einigen Jahren: Ursprünglich sollte dieses insgesamt 13 Hektar große Area in den 90er-Jahren mit Wohnungen bebaut werden. Dazu kam es nicht und auch spätere Bestrebungen zur Bebauung verliefen letztendlich im Sande. Seit 2012 gibt es nun den Hufewieen-Verein, der eine öffentliche Nutzung des Geländes als grüne Oase anstrebt. 

Auch wenn das Areal sich weiterhin in Privatbesitz befindet, wollen SPD, Grüne und Linke dieses Ansinnen unterstützen. Ein erster ganz wesentlicher Schritt wird mit einem im Ortsbeirat beratenen Antrag gerade getan: Die noch bestehenden Bebauuungspläne von den erwähnten Bauvorhaben sollen nun endlich aufgehoben werden. Dies ist auch deswegen sinnvoll, weil eine Wohnbebauung aufgrund des Fluglärm, der Überflutungsgefahr und des Bahnlärms ohnehin schwierig oder sogar zum Teil unzulässig ist. Daher hat der Ortsbeirat diesem Antrag mit deutlicher Mehrheit zugestimmt, auch wenn sich die CDU leider enthalten hat. 

Spannend war anschließend aber auch noch die Vorstellung des aktuellen Diskussionstandes durch den Verein Hufewiesen Trachau e.V.. Anja Osiander berichtete von Varianten für einen Grundstücksankauf, die angedachte Nutzung als Bürgergrün und die mögliche Realisierung einer Freien Schule im südlichen Teil des Areals. Alle Ideen zu schildern, würde den Rahmen hier ein wenig sprengen. Eins ist aber klar: Wir werden dieses Vorhaben seitens der SPD weiter unterstützen und uns dafür einsetzen, dass die Hufewiesen wirklich öffentlich zugänglich werden. Es geht nicht um ein fertiges Konzept, sondern um einen Prozess, der gemeinsam mit den jetzigen Eigentümern und den Bürgerinnen und Bürger der Umgebung angegangen wird. 

 

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